Sprache
Montessori sieht in der sprachlichen Erziehung und in der Bildung des mathematischen Geistes die Brennpunkte der (Schul – ) Bildung. Gleich nach der Geburt wird ein Kind mit menschlicher Sprache konfrontiert und in seinen Bann gezogen. Es absorbiert die Sprache seiner Umgebung. Sie ist entscheidend für die frühe Sprach – und Sprechentwicklung des Kindes.
Kommt ein Kind ins Kinderhaus, ist es noch mitten in der sensiblen Phase des Spracherwerbs. Es hat großen „Worthunger“ und möchte seinen Wortschatz vergrößern. Die Faszination der Sprache durch lebendiges Tun zu vermitteln, ist eine große Aufgabe des Montessori-Erziehers. Das bedeutet auch das Vorleben einer korrekten Sprache (Artikulation, Grammatik, Hochsprache statt Dialekt bzw. beides)
Diesem Bedürfnis wird im Kinderhaus Rechnung getragen durch:
- viele Lieder, Reime, Fingerspiele
- Geschichten, Vorlesen, Erzählen
- Sprach – und Sprechspiele
- Stuhlkreise, in denen freies Sprechen Alltag ist
Das Kind lernt dadurch, seine Gedanken auszubauen, zu ordnen und in logischer Weise zu formulieren. Denken und Sprechen bedingen und beeinflussen sich gegenseitig. Schon früh erwacht das Interesse des Kindes am Schreiben und Lesen. Zur sprachlichen Bildung im Kinderhaus gehören Übungen von Mund, Ohr, Auge und Hand. Das komplette Montessori-Material für den Bereich Sprache ist gedacht als Hilfe zum Erweitern und Vertiefen, zum genauen Verständnis der Sprache und zum exakten, aktiven Sprachgebrauch, also zum totalen Erfassen der Sprache.
Im Kinderhaus befindet sich unter anderem folgendes Sprachmaterial:
- Metallene Einsätze
- Sandpapierbuchstaben
- Wortkarten und Bildkarten
- Aufgedruckte Buchstaben
- Lesespiele (Leseröllchen) und vielfältige Leseübungen
- Lese – und Schreibaufträge
Montessori hat die stete Forderung an Eltern, Erzieher und Lehrer aufrechterhalten, durch eine qualitätsvolle Sprache dem Kind einen Zugewinn an Sprachkompetenz zu ermöglichen.